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Rezension zu "Das Lied der Freiheit" von Ildefonso Falcones

Hey ihr süßen,

erstmal bedanke ich mich beim Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar zu dem historischen Roman "Das Lied der Freiheit" von Ildefonso Falcones.
"Das Lied der Freiheit" Cover

Klappentext:
Sevilla 1748: Die freigelassene Sklavin Caridad findet Zuflucht bei einer Zigeunerfamilie. Hier freundet sie sich mit der schönen Sängerin Milagros an. Ihre von Schicksalsschlägen gezeichneten Lebenswege führen sie von den sonnenverbrannten Ebenen Andalusiens in die punkvollen Straßen und Theater der Königsresidenz Madrid.
Ildefonso Falcones´ opulenter Roman ist wie der Flamenco: Er erzählt von Schmerz und Trauer, Liebe und Freundschaft, Hass und Verrat, Sehnsucht und Hoffnung- und von der Freiheit.

Der Roman besteht aus sechs Teilen mit Unterkapiteln.

Zunächst folgt der Leser den Protagonisten bei ihren Erlebnissen in Sevilla im Jahr 1748. In dem über 700-seitigen Buch verabschiedet sich der Leser fast 10 Jahre später von den Charakteren.

Das Buch fängt mit der Freilassung der Sklavin Caridad an, welche ich persönlich sofort in mein Herz geschlossen habe. Eigentlich hat Caridad ein sehr klischeehaftes Verhalten zu Beginn aufgezeigt. Sie verkörpert die hilflose, unterwürfige Frau, wo der Autor mir wieder klar gemacht hat wie viel die Frauen schon für ihre Emanzipation getan haben aber dass dieser Kampf noch nicht zu Ende ist (Ja, ich bin feministisch eingestellt).
Falcones ermöglicht dem Leser einen tiefen Einblick in das vorherige Leben von Caridad, wodurch der Leser den vorherigen sowie den Lebensweg nach der Freilassung von Caridad selbst nachempfinden kann. Hat sie wirklich ihre Freiheit erlangt oder nicht ist die Frage die man sich beim lesen häufig stellt (vor allem zu Beginn).

Auf der anderen Seiten lernen wir den Zigeuner Melchor, seine Tochter Ana, ihren Mann Jose und deren Tochter Milagros kennen.
Milagros begegnet dem Leser eher als Nebenfigur und der Leser denkt sich nichts weiter über sie bis zu dem Punkt wo sich die Wege von Milagros und Caridad schicksalshaft kreuzen. Ab circa dem 4. Kapitel wird Milagros in den Mittelpunkt der Geschichte geschoben und sie dringt tief in den Leser ein. Außerdem legt der Autor auch einen besonderen Wert auf die Beziehung zwischen Milagros und Ana.

Es gibt auch viele andere Charaktere, die nur Nebenfiguren sind aber deren Geschichte mich sehr stark beeinflusst hat:
.Einer von diesen Charakteren war  vom ersten Moment an Fray Joaquin. Ich glaube dies liegt vorallem daran, dass er auf den Leser ganz anders wirkt. Er wirkt weder so hilflos wie Caridad noch so stolz wie Milagros.
Noch ein Nebencharakter, welchen ich hier erwähnen möchte ist Alejandro. Alejandro ist eine Figur die den Leser in ein "was wäre wenn...?" Erlebnis führt. Wieso und weshalb, dass müsst ihr selber erfahren 😄.

Das Ende von Teil eins und der Anfang von Teil zwei liegen zeitlich etwas auseinander da Teil zwei im Jahr 1749 spielt, somit will der Leser wissen was in der Zwischenzeit passiert ist und liest gebannt weiter. Außerdem ist sehr interessant wo hin die Reise von Milagros, Caridad und der Heilerin Maria sie hinführen wird. Psst.... natürlich verrate ich nicht wieso die Frauen diese Reise unternehmen.
Das Buch handelt natürlich nicht nur vom Freiheitswunsch dieser Charaktere sondern beinhaltet auch Gefühle wie Liebe und Leidenschaft. Der Autor hat diese Gefühle sehr schön verpackt und obwohl sie nicht überwiegen, haben mich diese Stellen am meisten beeinflusst. Außerdem hatte ich beim lesen je weiter ich gekommen bin, dass der Autor durch die Charaktere uns Botschaften übermitteln will. Vor allem eine der Hauptfiguren nahm meiner Meinung nach die Rolle des Lesers irgendwie ein, da der Leser diese Tipps als an diesen Charakter gerichtet wahrnimmt. Das Ende von Teil zwei kommt als große Überraschung und hat mich besonders geschockt. Seit Beginn von Teil 2 hatte ich das Gefühl, dass der Autor uns Lebenstipps geben will und diese haben mich auch im Alltag sehr geprägt.

Teil 3 umfing weniger als 100 Seiten und war eher kurz gehalten.. Der Leser erfährt hier sehr viel über die Innenwelt unserer Protagonisten. Manches hätte der Autor hier kürzer fassen können.

Teil 4 spielt im schönen Madrid im Jahr 1752 und ist der Teil wo mir deutlich geworden ist, wie der Erzähler an uns apelliert. Der Erzähler hat meiner Meinung nach eine feministische Haltung ( hat mir sehr gut gefallen) und gibt dem Leser Tipps fürs Leben.

Die Spannung ist in Teil 5 und 6 so hoch, dass ich das Buch einfach nicht aus meiner Hand legen konnte.

Ich muss  zugeben, dass der Autor jeden Charakter sehr detailliert ausgearbeitet hat. So konnte man sich sehr stark in die Welt der Figuren hineinversetzen. Es gab sogar  einen Charakter der im Laufe des Romans eine sehr negative Entwicklung durchgemacht hat und mich einfach nur noch stärker in die Geschichte gezogen hat.
 AllgeMein muss ich sagen, dass die Entwicklung jedes Charakters interessant ist zu verfolgen ob Protagonist oder Nebencharakter. Was noch ein positiver Punkt ist waren die Tänze im Roman, die ich später mir angeguckt habe und welche einfach mich verzaubert haben. Man kam einfach durch und durch in den spanischen Flair herein. Schon das Cover ist der Kultur Spaniens sehr nah gestaltet  und die Geschichte hat mich zuzüglich nach Spanien versetzt. Außerdem erfährt man sehr viel über Zigeuner.

Im Großen und Ganzen gibt es für das Buch 4 von 5 Punkten.


https://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Das-Lied-der-Freiheit/Ildefonso-Falcones/Penguin/e498925.rhd




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